Wenn’s die Kleinen halt besser können

dann haut Ihnen nicht auf die Finger, sondern macht es Ihnen nach!

Seit ich das erste mal davon gehört habe, bin ich von dem Projekt begeistert. Obwohl ich keine gebürtige Vorarlbergerin bin, habe ich spontan gedacht: „Bei uns läuft’s halt schon noch super. Ohne großes Tammtamm und ganz unbürokratisch wird einfach gemacht, was gemacht werden muss.“

Von was die Rede ist?

Von der Tatsache, dass die Caritas Vorarlberg Asylwerbern im Rahmen der Nachbarschaftshilfe ermöglicht, kleine, nachbarschaftliche Dienste zu übernehmen, die für die Einheimischen eine Hilfe sind und den Asylwerbern Sinn und Struktur geben.

Tja, um genau zu sein: dieses Projekt GAB es!

Laut Bericht der Vorarlberger Nachrichten vom 09.07.2016 wurde dieses Modell nun vom Sozialministerium gestoppt.

Da schimpft manch einer darüber, dass die EU gute nationale Lösungen aus rechtlichen Gründen über den Haufen wirft. Doch so weit müssen wir nicht gehen, wenn schon der Bund dem Land vermeintliche rechtliche Schwächen um die Ohren knallt und das verbietet, was nicht in die Norm passt.

Jaja, dass etwas rechtlich womöglich ein wenig schwammig ist, wiegt natürlich mehr als erfolgreich gelebte Integration!

Ob da wohl der „Wunsch“ des Caritasdirektors und des grünen Vorarlberger Asylsprechers ausreicht, der Gesetzgeber solle „verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen für solche Maßnahmen schaffen“? (VN, A6 Vorarlberg, 09.07.16)

Ich fürchte eher, darauf warten wir alle noch länger als die Asylwerber auf ihren Bescheid.

 

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