Vielleicht doch nochmal drüber nachdenken – Last but not least

Eigentlich hatte ich ja vor, den inzwischen mehrfach zitierten Kettenbrief, der mich neulich online erreicht hat, Satz für Satz bzw. Scheinargument für Scheinargument auseinanderzuklamüsern. Heute jedoch habe ich beschlossen, die ganze Aktion abzukürzen. Natürlich fiel dieser Entschluss nur, um Euch nicht mit allzu langem Sinnieren in die Langeweile zu treiben. Es hat sicher nichts mit Alkoholkonsum oder Schlafmangel in der Silvesternacht zu tun… Also ziemlich sicher mal nicht. Ähm, also wirklich eher nicht – glaube ich mal ;).

Wie Ihr schon gemerkt hat, hat mich das Schreiben ziemlich geärgert. Wer sich dessen Inhalt nochmal anschauen will, im Beitrag „… – Vorwort“ ist es in vollem Umfang zitiert.

Ich gehöre zu keiner der Gruppen, die im Text neben den Flüchtlingen hämisch angegriffen werden (Zitat: „CDU – GRÜNE – LINKE -SPD – FDP und Multikulti Ayatollahs der marxistisch-linken Presse.“). Um ehrlich zu sein, habe ich nicht mal etwas mit Flüchtlingen am Hut. So primitiv sich das nun womöglich anhört, mir geht es hier primär ums Prinzip.

Ich hasse es, wenn Menschen ihre Sprache benutzen, um andere zu manipulieren und ich kann es nicht ausstehen, wenn Demagogen Argumente so lange verdrehen, bis sie sich zur Manipulation von gutgläubigen Lesern oder Zuhörern eignen.

Deshalb will ich hier kurz den Kernargumenten des Schreibens die Luft aus den Segeln nehmen:

Wenn jemand unaufgefordert Hilfe erhält, dann kann man ihm nicht unterstellen, er hätte sie unverschämterweise eingefordert. Und wenn jemand kurzfristig von einem Kriegsschauplatz fliehen muss, dann kann man ihm nicht vorwerfen, er hätte seine Flucht nicht langfristig genug geplant, um vorher die Landessprache seines Ziellandes so gut zu erlernen, dass er dort Behördengänge selbstständig und ohne Dolmetscher erledigen kann.

Ich will es nicht leugnen:

Es gibt Probleme mit Flüchtlingen als große Masse, es gibt Schwierigkeiten mit Flüchtlingen im einzelnen. Wahre Probleme und konkrete Konflikte dürfen angesprochen werden bzw. müssen sogar auf den Tisch gebracht werden.

Dabei will ich aber betonen,

das alle an der Lösungssuche Beteiligten neutral an die Problemstellungen herangehen müssen. Da haben weder die verhetzenden Argumente des Kettenbriefes auf der einen Seite einen Platz noch ein Herunterspielen des bestehenden Konfliktpotentials oder eine Missachtung der Verhetzten auf der anderen Seite.

 

 

 

 

 

 

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