Glücklich ist, wer vergisst….

Gestern Vormittag lief auf Ö3 ein Quiz. Der Moderator ergänzte das im Betreff begonnene Zitat „Glücklich ist, wer vergisst…“ mit den Worten „… was doch nicht zu ändern ist.“ – und wurde von der Quizmasterin mit den Worten „Das ist leider falsch.“ bedacht. Angeblich hieße es „…. was nicht mehr zu ändern ist.“

Fest von seiner richtigen Antwort überzeugt, beschwerte sich der Moderator. Es stellte sich heraus, dass tatsächlich beide Textversionen verwendet werden.

Da frage ich mich nur: Sind alle sprachlich so unsensibel, dass sie gar nicht merken, dass diese beiden Textlösungen sich inhaltlich nicht entsprechen und logischerweise gar nicht als gleichwertig betrachtet werden dürften?

Im Satz „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist.“ bedeutet das „doch“, dass es sich um eine generelle Aussage handelt. Man spricht von allem, das nicht zu ändern ist, ob es sich nun um etwas handelt, das tatsächlich passiert ist oder um sonst irgend etwas, auf das man keinen persönlichen Einfluss nehmen kann.

In der Version „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.“ bedeutet das „nicht mehr“ dass irgendetwas vorgefallen war, das jetzt im Nachhinein nicht mehr persönlich beeinflusst werden kann.

Sehe ich das falsch? Die erste Version hat doch viel mehr Tiefgang? Nicht wahr?

 

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